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07.01.2017

Millionen Frauen mussten unnötig leiden

 

Die früher gut etablierte Hormontherapie ( HRT ) war 2002 durch die Women´s Health Study WHI aus den USA in Verruf geraten, weil relevante Risiken beobachtet wurden.

Überraschenderweise haben sich nach kritischen Stimmen, welche das Studiendesign von Anfang infrage gestellt hatten, jetzt (!) auch Autoren dieser Studie selbst in namhaften Fachzeitschriften wie JAMA und New Engl J Med zu Wort gemeldet und sich dafür entschuldigt, dass Millionen Frauen seither unnötig leiden mussten, weil Ihre Aussagen fehlinterpretiert worden seien, was zu unrichtigen und folgenschweren Konsequenzen geführt habe.
„WHI results are being used inappropriately in making decisions about treatment for women in their 40s and 50s.“

Es wird klargestellt, dass es für Frauen unter 60 Jahren einen deutlichen Schutz vor Gefäßerkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall und daraus resultierenden Todesfällen gibt, dass die Hormonersatztherapie vor Knochenbrüchen und Diabetes schützt, dass es darunter weniger Dickdarmkrebs und Diabetes gibt und unter Gabe von reinen Östrogenen sogar weniger Brustkrebsfälle auftreten. Auch gibt es keine effektivere Therapie der durch Hormonausfall bedingten Wechseljahres-beschwerden.

Kritische Experten hatten von an Anfang an darauf hingewiesen, dass diese Studie mit einem Kollektiv durchgeführt wurde, welches im Durchschnitt zu alt gewesen war, mit Risiken wie starkem Übergewicht, Rauchen und Bluthochdruck belastet war und Vorerkrankungen wie Diabetes , Fettstoffwechselstörungen und Erkrankungen der Herzkranzgefäße aufwies. Auch wurde nur ein Wirkstoff geprüft, der in einer in etwa doppelt zu hohen Dosis verabreicht wurde.

In einzelnen Staaten gingen daraufhin die Verordnungen um bis zu 85% zurück, was dazu führte, dass Hüftgelenksbrüche um über 50% zunahmen und dass sich nach dem Absetzen der HRT die Sterberate infolge von Herzinfarkten und Schlaganfällen im ersten Jahr verdoppelte.

Weil verunsicherte und verängstigte Frauen auf Alternativpräparate auswichen,
welche nicht nach wissenschaftlich geprüft und zugelassen worden waren und zudem nur unzureichend wirkten, quälten sich viele unnötigerweise und es wurden andere, nicht abschätzbare Risiken in Kauf genommen. Das führte dazu, dass viele Frauen leider unnötigerweise leiden mussten, was nach Stand des Wissens nicht notwendig gewesen wäre.

Zudem stellen die WHI-Autoren heraus, dass 1) seit Veröffentlichung der Studie 2002 neue Formulierungen ( niedriger dosiert, transdermal und bioidentisch ) zur Verfügung stehen und 2) durch die Fehlinterpretation ihrer Studie eine ganze Generation junger Ärzte nicht mehr über diese wichtige Therapie-Option informiert wurde.

Beruhigend zu wissen, dass Dr. Pfeiffer aufgrund seiner langjährigen Universitäts- und praktischen Erfahrung seiner wissenschaftskritischen Haltung stets treu geblieben ist.
So können Sie sicher sein, dass in unserer Praxis die individuell niedrigste wirksame Dosis bestimmt wird und dass durch einen differenzierten Einsatz der Präparate ( wie zB mit Creme, Spray oder Pflaster über die Haut ) das Risiko für Thrombosen und Herzinfarkt sowie Schlaganfall weitgehend vermieden werden kann.